Eine Brezel… danke!

Eine Brezel

Heute Morgen in der Schlange beim Bäcker war vor mir ein Papa mit einem Baby im Maxi-Cosi und einem vierjährigen Jungen. Schon beim Anstehen war ich erstaunt wie ruhig der Junge war: Er bewegte sich immer brav nach vorne, sobald sein Papa es auch tat. Als sie dran waren, merkte ich, dass der Junge zum Tresen ging, auf die Fußspitzen stieg und ein Euro auf den Tresen legte. Er sagte ganz stolz und konzentriert: “Ich hätte gerne eine Brezel!”. Als die Bäckerin Richtung der Brezeln ging, sagte sein Papa: “Und dann? Was musst du noch sagen?”. Der Junge überlegte keine Sekunde und fügte: “Danke!” hinzu. Nachdem die Bäckerin seinen Papa noch bedient hatte, sagte sie dem Jungen zum Verabschieden: “Das hast du richtig toll gemacht!”. Er ging aus der Bäckerei raus 2 cm größer.

Solche Szenen beobachte ich gerne und ich bin immer erstaunt, wenn Kinder unabhängig agieren. Man sieht ihnen die Konzentration und die Freude an, wenn sie das erreichen, was sie vor hatten.

Mülle Grazie und mein Denkfehler

Mittwoch – Ich bin in der Nähe vom Feuersee in Stuttgart-West und spaziere, als ich an einer Kreuzung einen Mülleimer sehe. Ein drauf geklebter Pfeil zeigt zum Loch. Unter diesem Pfeil lese ich “Mülle Grazie” und direkt fängt mein Gehirn an, sich aufzuregen.

Ich denke: “Äh?! Wie meinen sie das? Soll das ein Witz sein, weil wir Italiener immer tendieren, am Ende jedes deutschen Wortes einen ‘-e‘ einzufügen. Wie diese Bekannte von mir, die mal zu ihrem Freund auf Italienisch in Karlsruhe sagte: “Amo, sto a Marktplatze!” (Liebling, ich bin am Marktplatze!). Oder beziehen sie sich jetzt auf die unzähligen Müllskandalen in Italien? Soll ich mich jetzt wirklich aufregen?!”

Ein bisschen Zeit vergeht und, als ich fast meine innerliche Aufregung vergessen hatte, fing ich an, zu verstehen…

“Ah, echt jetzt?! Das war ein Wortspiel! Mülle Grazie = mille grazie. Die Stadt Stuttgart wollte sich damit bei den Bürgern bedanken, die sich Mühe geben und ihren Müll in den Mülleimern entsorgen. Oh Mann, können sich die Deutschen das endlich nicht mal abgewöhnen: Niemand sagt in Italien mille grazie! Man sagt: Grazie mille!!!

Der öffentliche Mülleimer mit der Schrift Mülle Grazie

Gleichgewicht

Ein Status,
ein bewusster Atemzug,
ein sicherer Hafen, an dem
man immer zurückkehren möchte.
Zwei zusammengestellte Wörter:
gleich und Gewicht.
Die Kunst im Leben besteht darin,
die Balance zu finden,
sie vielleicht kurz zu verlieren
aber nach einiger Zeit
dann wieder zu finden
oder neu zu entdecken.
Das Gleichgewicht ist
für jeden von uns
ein unentbehrlicher Schatz.

Dominica – Eine große Frucht auf einem kleinen Busch: Sie fällt nicht runter.

Drei reflexive Verben, viele Gedanken

Während meiner ersten Italienisch Unterricht mit Dominik haben wir uns ganz lange und ungeplant über reflexive Verben unterhalten. Er ist Informatiker und für ihn sind die Regeln und die Bezeichnungen der Grammatik etwas mysteriöses. Die reflexive Verben beschäftigten ihn also ganz lange und warfen Fragen auf, die ich versuchte zu beantworten. In der letzten Zeit gibt es drei reflexive Verben, die mich beschäftigen und zwar:

  • sich beschäftigen
  • sich motivieren
  • sich engagieren

Für mich sind diese Verben untereinander in meinen Gedanken thematisch verbunden und konsequent. Es gibt kein Engagement ohne einen Grund oder jemanden, der sich mit etwas befasst hat.

Aber wenn du dich auch fragst, was reflexive Verben sind, hier eine kurze Erklärung:

Reflexiv bedeutet rückbezüglich. Reflexive Verben verlangen ein zusätzliches Reflexivpronomen. Das Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt im Satz zurück. Im Deutschen werden reflexive Verben verwendet, wenn Subjekt und Objekt dieselbe Person sind (z.B. er rasiert sich).

🙂

 

Zurück im hier und jetzt

Heute Abend bin ich nach der Arbeit aus dem Bus gestiegen und den kurzen Nachhauseweg gelaufen. Ich war voll in meinen Gedanken: Die Arbeit, die Suche nach der Motivation Sport zu machen und das etwas zu teure Angebot für unseren Ürlaub am Ende des Jahres. Vor der Haustüre wollte ich kurz noch einen Blick in den Briefkasten werfen und genau in diesem Moment ist was besonderes passiert.

Ich habe unseren Nachbar gesehen, der sich mit einer Person unterhalten hat, und neben ihm war ein Kind. Ich wollte den Nachbar bei seiner Unterhaltung nicht stören und ich hatte das Kind nicht wirklich wahrgenommen, beschäftigt wie ich war, meine Gedanken zu ordnen.

Laut sagte das Kind: “Hiiiiiiiiii!” und zurück war ich im hier und jetzt. 

Manchmal machen wir und zu viele Gedanken über To dos uns Prioritäten, die wir uns selbst setzen, und wir vergissen die Wichtigkeit “Hallo” zu sagen und ein Lächeln einem Kind zu schenken.

Aus dem Kalender meiner Nachbarin

Meine Nachbarin, eine Frau rund um die 60, hat neben ihrer Tür einen Kalender aufgehängt. Jeden Monat gibt es unter einem Bild einen Satz, der mich immer zum nachdenken bringt. Für März lautet der Satz wie folgt:

Glück: zu wissen, dass die meisten Zustände sich verändern und dass das Leben ein Fluss ist, in den wir nie zweimal treten. Ganz gleich wie alt wir sind – wir entstehen noch. In uns und vor uns gibt es noch etwas zu gestalten.

Ich finde es schön, dass sie den Kalender im Treppenhaus aufgehängt hat, weil solche Sätze und Sprüche mir eine neue Perspektive sowie viele positive Energien jeden Monat geben.

#It’sAGirlThing

Es gibt eine Milliarde Mädchen auf dieser Welt und sie verändern Dinge. Auch wenn sie teilweise große Hürden überbrücken müssen.

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Draquila – Italien zittert

Warum wählen die Italiener Berlusconi? Die Gewalt der Propaganda, die Machtlosigkeit der Bürger, die Wirtschaft und der Umgang mit der Macht basiert auf Rechtswidrigkeit und eine Katastrophe: das Erdbeben, das die Stadt von L’Aquila vernichtet hat, erklärt wie die junge italienische Demokratie bezwungen wurde“. Sabina Guzzanti

Draquila – Italien zittert (Originaltitel: Draquila – L’Italia che trema) ist ein Film ist zu sehen und braucht keinen Kommentar.

Veröffentlicht vom Groarr.ch – Filmmagazin auf Youtube

Kommunikationsbedarf vs. private Sphäre – WhatsApp

“Medientechnologien und Medieninhalte spielen vor allem die Rolle von Gesprächsförderern auch und gerade für die Gespräche unter leibhaftig Anwesenden. Sie werden als Gesprächsressourcen genutzt, das soziale Geschehen wird belebt, Prozesse der Vergemeinschaftung werden eher gefördert als blockiert. Die durch die mobilen Geräte eingespielten Informationen tragen so oft zur Intensivierung von Gesprächen bei. Aber es entwickeln sich auch neue Formen der Kommunikation: Chatten als eine gerätegestützte Aktivität mit körperlich nicht Anwesenden wird vor allem unter jungen Erwachsenen in die angesichtige Kommunikation als nahezu gleichrangig integriert”. Wer spricht ist Angela Keppler, Professorin an der Universität von Mannheim. Sie hat ein Jahr lang in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt ‘Alltagskommunikation heute‘ untersucht, wie moderne Kommunikationsmittel unseren Alltag verändern.
Einer des Mittels, mit dem heute wir kommunizieren, ist WhatsApp Messenger. WhatsApp ist eine plattformübergreifende mobile Nachrichten-App, die es Leuten erlaubt Nachrichten auszutauschen ohne für SMS zahlen zu müssen. WhatsApp ist erhältlich für die am meisten verkauften Smartphones. Da der WhatsApp Messenger den selben Datentarif verwendet, den man für Emails und zum mobilen Surfen im Internet benutzt, ist es kostenlos Nachrichten zu verschicken und mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Zusätzlich zum normalen Nachrichtenaustausch können WhatsApp-Nutzer Gruppen erstellen und sich gegenseitig unbegrenzt Bilder, Video- und Audiodateien zuschicken. Hauptsache ist, dass man über eine mobile Internetverbindung verfügt.
WhatsApp Inc. ist ein aufstrebendes, junges Technologieunternehmen, gegründet im Herzen vom Silicon Valley von Jan Koun und Brian Action. Die zwei Gründer von WhatsApp haben 20 Jahre bei Yahoo! gearbeitet, eine der bekanntesten Suchmaschine, die Daten sammelt und Anzeige verkauft. Seit dem Anfang an haben sich Koun und Action gegen die Idee geäußert, dass Unternehmen buchstäblich alles über unsere private Sphäre wissen müssen. Dieses Wissen dient den Unternehmen dazu, Anzeigen zu verkaufen.
Diese beliebte App stellt nicht nur sicher, dass wir mit unserem sozialen Umfeld kommunizieren sondern auch dass wir dabei nicht von unnötiger Werbung gestört werden, in dem wir schreiben. Niemand stellt sich einen Wecker, um ja nicht einen bestimmten Werbeclip zu verpassen. Niemand geht schlafen und macht sich Gedanken darüber, welche Werbung er morgen sehen wird. Menschen gehen schlafen und denken aufgeregt darüber nach, mit wem sie heute geschrieben haben (und enttäuscht darüber sind, mit wem sie nicht geschrieben haben).
Die Kommunikation ist ja ein Bereich in dem man oft heutzutage arbeiten möchte aber die Kommunikation ist vor allem ein Bedarf.

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